Der automatisierte Schubmaststapler R-MATIC
Intelligenter TeamplayerIn der Intralogistik spielen Lager eine zentrale Rolle beim Waren- und Materialumschlag. Charakteristisch sind standardisierte Prozesse, Aufgaben mit hohem Wiederholungsgrad und einem geringen Anteil an manueller Arbeit. Dementsprechend hoch sind die Kosten beim Einsatz von Personal, verstärkt noch durch den Mangel an Fachkräften. Angesichts dieser Anforderungen ist die Automatisierung der Prozesse der Schlüssel zu mehr Effizienz. Für die eingesetzten Flurförderzeuge heißt das: Bauweise, Manövrierbarkeit, Lasthandling und Präzision der optischen Sensoren sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems.
Erfolgreicher Systemwechsel – auf dem Weg zum vollautomatisierten Lager
Doch bei der Automatisierung kommt es nicht nur auf die Fahrzeuge an. Es geht um einen Systemwechsel. Typische Anlässe für die Umsetzung eines automatisierten Lagers sind deshalb in der Regel der Neuaufbau (Greenfield Projekt) oder die Neuauslegung einer bestehenden Logistikfläche, bei der automatisierte Fahrzeuge eine manuell betriebene Flotte ersetzen (Brownfield Projekt). Diese Vorhaben sind komplex, doch der Schritt in die Zukunft lohnt sich. Das bestätigen die Erfahrungen des Realisierungsteams von Linde Material Handling, das die Inbetriebnahme von Automatisierungslösungen begleitet.
Erfahrung aus mehr als 50 Projekten auf Basis der R-MATIC-Serie
In den vergangenen Jahren haben die Experten mehr als 50 Projekte mit Durchlauf-, Einfach-, und Verschieberegalen auf Basis von R-MATIC-Schubmaststaplern erfolgreich umgesetzt. Bei jedem dieser Projekte konnten Anwender signifikante Effizienzsteigerungen erzielen. Das Effizienzpotential automatisierter Lager hat Linde darüber hinaus unter realistischen Bedingungen überprüft. In einer Testumgebung, die aus dem Industriestandard abgeleitet wurde, haben die Stapler der R-MATIC-Serie sich in einem 800 Stundentest bewährt.
Linde R-MATIC – Neue Höchstleistung für den automatisierten Lastenumschlag
Die automatisierten R-MATIC-Schubmaststapler setzen neue Benchmarks bei der benötigten Arbeitsgangbreite und der Lastenerkennung. So können Anwender Gangbreiten (AST) von bis zu 2,90 Meter im vollautomatisierten Betrieb erreichen. Die speziell für den R-MATIC entwickelte Software zur automatisierten Bilderkennung erkennt 20 bis 30-mal so viele Bildpunkte wie herkömmliche 3D-Kameras und ermöglicht eine einzigartig präzise Bestimmung der Lastposition. Anwender profitieren von einzigartigen Pick-and-Drop-Raten von nur 65-85 Sekunden.
Performance - Neue Benchmarks bei Gangbreite und Hubhöhe
Die Stapler der R-MATIC-Serie sind die einzigen Schubmaststapler, die beim Einsatz von Euro-Paletten mit einer Gangbreite von nur 2,90 m betrieben werden können. Bei breiteren Gängen kann der Anwender die Fahrgeschwindigkeit entsprechend erhöhen. Auch bei der Hubhöhe setzt die R-MATIC-Serie neue Standards. Sie sind die einzigen vollautomatisierten Schubmaststapler, die auch in Hubhöhen von mehr als 11 Metern noch ein absolut präzises Palettenhandling ermöglichen. Dabei bieten die Fahrzeuge alle Vorteile herkömmlicher Schubmaststapler. Durch ihre kompakte Konstruktion sind sie ideal auf das Warenhandling bei Hochregalen und das Manövrieren in den Lagergängen zugeschnitten und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 2 Metern pro Sekunde.
Zusätzlich bieten sie die Vorteile automatisierter Fahrzeuge. Sie sind sicher, einfach in die Intralogistik integrierbar und kosteneffizient. Im Flottenbetrieb können die R-MATIC-Stapler optimal aufeinander abgestimmt werden, auch mit nicht automatisierten Geräten. Eine neue Software vereinfacht die Inbetriebnahme der Fahrzeuge und verringert Implementierungszeit und -kosten für den Kunden. Das Ergebnis für den Anwender sind eine verbesserte Transportqualität, kürzere Wege, geringerer Energieverbrauch und höchste Zuverlässigkeit auch im 24-Stunden-Betrieb.
Präzision - Optimale Flächennutzung auch in engen Lagern
Die eigens für die R-MATIC-Stapler entwickelte intelligente Software zur Bilderkennung über die 3D-Kamera ist einmalig auf dem Markt. Sie erkennt 20 - 30-mal so viele Bildpunkte wie herkömmliche Kameras. Dadurch kann sie unter anderem Winkel und Tiefen deutlich besser vermessen und dadurch Abstände zu Regalstützen und die räumliche Ausdehnung von Paletten erkennen. Außerdem ermöglicht die Kamera eine zuverlässige relative Messung von Abstand und Ausrichtung von Palette und Gabel. Der intelligente Algorithmus der Software ermöglicht automatisierte Entscheidungen, die deutlich näher an einer menschlichen Entscheidung sind als bisher. Das heißt, die Stapler der R-MATIC-Serie können Lasten präziser abstellen und aufnehmen. Abhängig vom Regalplatz und Umfeld können sie damit auch in Situationen arbeiten, in denen herkömmliche Stapler den Ladevorgang abbrechen würden. Das erhöht die Flexibilität, optimiert die Flächennutzung und verkürzt die Pick-and-Drop-Zyklen.
Sicherheit - Intelligente Assistenten an Bord
Die umfassende Sensorik der R-MATIC-Stapler bietet Anwendern ein Höchstmaß an Sicherheit und Präzision. Über die hohen Sicherheitsstandards hinaus, die alle automatisierten Linde-Fahrzeuge auszeichnet, verfügt der R-MATIC über intelligente Sicherheitsfeatures für den automatisierten Einsatz. Sensoren auf Bodenniveau erzeugen ein 360-Grad-Sicherheitsfeld, dass es den Fahrzeugen ermöglicht, sicher und flüssig zu arbeiten. Personen, andere Fahrzeuge und Hindernisse erkennt das Fahrzeug automatisch. Erfasst das System ein Hindernis, reduziert das Fahrzeug seine Geschwindigkeit und bleibt notfalls stehen. Auch beim Lasthandling stellen Sensoren sicher, dass Paletten immer an der richtigen Stelle platziert oder aufgenommen werden. Das Linde-eigene Fahrassistenzsystem Dynamic Mast Control (DMC), sorgt auch bei den maximalen Hubhöhen von derzeit bis zu 11,45 Meter für Sicherheit. Ein optional am Gabelträger montierter Sensor beugt Gefahren überhängender Lasten vor.
Flexibilität - Bereit für unterschiedlichste Anforderungen
Anwender können auf Basis der R-MATIC-Serie eine flexible und auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnittene Automatisierungslösung realisieren. Durch eine große Auswahl von Masten, können die R-MATIC-Stapler auf unterschiedlichste Handling-Anforderungen bei mittleren und großen Höhen angepasst werden. Die innovative Software der 3D-Kamera ermöglicht es, eine große Zahl unterschiedlicher Aufnahme- und Abstellstationen einzubinden (Boden, Conveyor, Einfachregale oder Durchlaufregale). Auch bei den Energiesystemen werden Anwender zukünftig unter verschiedenen Optionen wählen können und unter anderem auch den Ladevorgang mit Hilfe der Lithium-Ionen-Technologie automatisieren können. Auch für den Ausnahmefall hat Linde vorgesorgt. Wenn es die Situation erfordert, können Bediener die R-MATIC-Stapler auch manuell fahren.
Die Vorteile im Überblick
Projektierung - Kompetente Betreuung rundum
Dank der infrastrukturfreien Konturnavigation der R-MATIC-Fahrzeuge können diese einfach, schnell und reibungslos in den gesamten Intralogistikprozess eingebunden werden. Das System kann dadurch bei sich ändernden Anforderungen auch ohne hohen Aufwand flexibel angepasst und skaliert werden. Auch die Anbindung an Warehousemanagement-Systeme ist einfach zu realisieren.